Wer bereits einen Hund zu Hause hat und gerne eine Katze aufnehmen möchte – oder auch umgekehrt – fragt sich natürlich, ob und wie das Zusammenleben zwischen Hund & Katz harmonisch verläuft. Schlussendlich kennen wir alle das alte Vorurteil „Stichwort Tom & Jerry“, dass Hunde und Katze sich nicht vertragen.
Mit diesen Tipps und Tricks vertragen sich Hund & Katz ohne Probleme
Am leichtesten funktionieren tierische Freundschaften zwischen Hunden und Katzen, wenn diese sich bereits im Welpen- bzw. Kittenalter kennen lernen. In dieser Phase zeigen die Tiere noch keine Dominanz. Sie gehen entspannter miteinander um. Später ist es schwieriger, Hunde und Katzen aneinander zu gewöhnen. Wie kann das klappen? Mit der richtigen Vorbereitung:
- Lebt bereits eine Katze im Haushalt und ein Hund soll dazukommen, wird dieser von der Katze als Eindringling in ihrem Territorium wahrgenommen.
- Im Gegensatz dazu stehen Hunde stehen Neuankömmlingen allgemein aufgeschlossener gegenüber. Wichtig ist hier, dass beide Vierbeiner einen Rückzugsort haben, an dem sie ungestört sind.
- Katzen sollten ein Zimmer haben, zu dem nur sie Zugang bekommen. Dieses wird mit einem Ruheplatz, Futternapf und Katzentoilette ausgestattet.
- Getrennte Futterstellen vermeiden die Entstehung von Futterneid und senken somit das Stressrisiko.
- Hunde und Katzen haben ihren ganz eigenen Geruch: Vor der Zusammenkunft müssen sich die tierischen Familienmitglieder zuerst daran gewöhnen. Am besten sollte das neue Tier vorab auf einer Decke schlafen, die vor dem Einzug im neuen Zuhause abgelegt werden sollte. So kann das bereits im Haushalt lebende Tier sich an den Geruch des Neuankömmlings gewöhnen.
- Akustisch können die Tiere aneinander gewöhnt werden: Soll sich eine Katze an einen bellenden Hund gewöhnen, kann der Samtpfote eine Tonaufnahme mit Bellgeräuschen des Hundes vorgespielt werden.
- Es ist für ein funktionierendes Zusammenleben zwischen Hund & Katze ratsam, dass sich die Tiere beim Charakter und Alter ähneln: Aktive und aufgeschlossene Hunde passen zu Katzen mit einem gesunden Selbstbewusstsein. Eine scheue Katze wäre mit der Lebhaftigkeit des Hundes überfordert. Ein älteres Haustier kommt besser mit einem ebenfalls älteren Tier zurecht.
- Im Idealfall werden die Tiere zusammengeführt, wenn sie noch sehr jung sind, ist der Hund jedoch bereits ausgewachsen, sollte die Katze mindestens vier Monate alt sein.
Wie die erste Begegnung zwischen dem Hund und der Katze ablaufen sollte
- Tierhalter sollten versuchen, bei den ersten Begegnungen der Tiere nicht zu angespannt zu sein und eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Ansonsten überträgt sich die Nervosität auf die Tiere.
- Es ist beim Zusammentreffen hilfreich, wenn beide Tiere satt und glücklich sind.
- Ein neutraler Raum ohne Futternapf, Schlafplatz noch Katzenklo für die erste Begegnung ist vorteilhaft.
- Der Hund sollte aus Sicherheitsgründen angeleint werden.
- Mindestens zwei Menschen, denen die Tiere vertrauen, sollten das erste Treffen beaufsichtigen.
- Mit Leckerlis wird positives Verhalten der Tiere bestärkt.
- Bei möglichen Attacken sollte den Tieren deutlich gemacht werden, dass aggressives Verhalten unerwünscht ist.
- Die Katze sollte eine Fluchtmöglichkeit nach oben haben.
Am besten beschränkt man laut Haustier-Expertin Christina Nielsen das erste Aufeinandertreffen auf rund 10 Minuten. Im Anschluss sollten Hund und Katze ausgiebig gelobt werden. Hier ist es ratsam, sich mit beiden Tieren ausgiebig getrennt voneinander zu beschäftigen. Das Zusammentreffen der beiden Tiere wird dann regelmäßig wiederholt, bis beide sich aneinander gewöhnt haben. Das erfordert nicht nur viel Geduld, sondern auch viel Zeit.
Erst wenn man sich wirklich sicher ist, dass die Tiere miteinander können, können sie ohne Leine für den Hund aufeinandertreffen.