Gratulation zu deiner Entscheidung dir einen Hund zuzulegen! Ein wahrer Freund wird dich sein Leben lang begleiten. Nachdem sich die erste Aufregung für ein Ja zum Vierbeiner gelegt hat, stellen sich die meisten künftigen Hundehalter die Frage: Welcher Hund passt zu mir?
Die Entscheidung beziehungsweise Wahl des richtigen Hundes für dich sollte wohl durchdacht sein. Hunde werden nämlich in der Regel zwischen 10 und 16 Jahre alt oder älter. In dieser gemeinsamen Zeit gebührt dir die Verantwortung über das Wohlergehens des Tieres zu sorgen! Die COVID 19 bedingte Besonderheit hat in vielen Familien den Wunsch nach einem Hund verstärkt. Die Anschaffung eines Hundes sollte jedoch niemals ein spontaner Entschluss – ein „Impulskauf“ sein. Es bedarf reiflicher und grundsätzlicher Überlegung. Erst danach sollte eine Entscheidung hinsichtlich der Aufnahme Tieres getroffen werden. Auf welche Punkte du als künftiger Hundehalter achten solltest und welche Kriterien dir helfen einen passenden Hund zu finden, findest du auf unserer Ratgeber Seite. Zunächst die wichtigsten Überlegungen vor der Anschaffung eines Hundes:
- Hast Du und Deine Familienmitglieder ausreichend Zeit für den Hund?
- Ist Deine Wohnung groß genug für einen Hund?
- Ist die Hundehaltung grundsätzlich erlaubt?
- Ist die Familie mir der Hundehaltung einverstanden?
- Was passiert mit dem Hund während eines Krankenhausaufenthaltes oder einer Urlaubsreise?
- Kannst Du dir das Tier auch tatsächlich leisten?
- Gibt es Gründe, die gegen eine Hundehaltung sprechen wie Tierhaarallergien und mehr?
Der Hund soll in eine Familie kommen
Hunde sind Rudeltiere. Von daher passt ein Hund normalerweise gut in eine Familie. Wichtig ist aber, dass alle Familienmitglieder mit der Entscheidung einen Hund anzuschaffen einverstanden sind. Gibt es in der Familie Allergien gegen Hunde? Hat jemand Angst vor Hunden? Wichtige Argumente, die gegen einen Hund in der Familie sprechen sollten unbedingt berücksichtigt werden.
Wohnsituation: Was ist das neue Zuhause des Hundes?
Nicht nur die familiäre Situation sollte bedacht werden. Auch das Wohnumfeld gilt es zu bedenken: Wohnt man in einer Mietwohnung, benötigt es die Zustimmung des Vermieters damit ein Hund einziehen kann. Besitzt man ein Haus mit Garten ist das für die Hundehaltung kein Nachteil, aber nicht jede Hunderasse ist für eine Haltung im Garten zu empfehlen.
Was kostet ein Hund?
Egal, welches Tier man sich anschafft. Tierhaltung ist immer mit Kosten verbunden. Besonders ein Rassehund aus der Zucht hat seinen Preis. Fütterung und Tierarzt schlagen sich ebenfalls zu buche. Nicht zu vergessen ist die jährliche Hundesteuer. In Deutschland wird diese Abgabe von den Kommunen eingehoben und laut einer Erhebung der Stiftung Warentest kann sie bis zu 186 Euro jährlich betragen.
Welcher Hund passt zu mir: Rassehund oder Mischling?
Du hast alle bisher erwähnten Punkte geklärt und möchtest gleich zur Hauptfrage übergehen, welcher Hund zu dir passt und welche Hunderasse für dich ideal wäre? Je nach Betrachtungsweise gibt es mehr als 400 Hunderassen! Eine ganze Menge also. Dazu kommen noch Mischlinge in den vielfältigsten Kreuzungen, die man sich oft gar nicht vorstellen kann. Entscheidet man sich für einen Rassehund und kennt die Eltern, kann man die grundsätzlichen Wesenszüge und das Aussehen einschätzen. Es muss aber bedacht werden, dass jedes Individuum sich abhängig vom Umfeld und der Sozialisation entwickelt. Bei einem Mischling könnte die Überraschung groß sein. Aber letztlich ist es Geschmackssache bei der Frage „Welcher Hund passt zu mir“, ob mein einen Rassehund oder einen Mischling wählt.
Welche Hunderasse passt zu mir?
Bei der Auswahl der zu dir passenden Hunderasse ist es wichtig zu bedenken, welche Eigenschaften durch die Züchtung ursprünglich erwünscht waren. Folgende Typologie gibt einen Überblick:
- Hütehunde Hütehunde wurden ursprünglich dazu verwendet eng mit dem Menschen zusammen zu arbeiten. Sie sind als Familienhunde sehr geeignet, brauchen aber viel Beschäftigung und Bewegung. Sportliche, aktive Menschen, die mit dem Hund ihren Hobbys nachgehen wollen, werden einen tollen Begleiter finden. Beispiel sind: Deutscher Schäferhund, Border Collie.
- Herdenschutzhunde Herdenschutzhunde hatten die Funktion eine Herde vor anderen Raubtieren wie Wölfe oder Bären zu schützen. Sie sind sehr gute Wächter. Es sind keine Schmeicheltiere und verhalten sich in einem fremden Umfeld meist zurückhaltend und scheu. Sie brauchen Platz und viel Bewegung. Wer nicht immer mit seinem Hund etwas gemeinsam unternehmen möchte aber trotzdem einen Hund um sich haben will, wird viel Freude mit einem Herdeschutzhund haben. Beispiele sind: Kuvasz, Akbash.
- Treibhunde Treibhunde sind kräftig, ausdauernd die gefordert werden müssen. Beispiele sind: Australian Cattledog.
- Haus- und Hofhunde Haushunde & Hofhunde sind besonders geeignet, das Eigentum, also Haus und Hof des Besitzers zu schützen. Diese Rassen sind nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Sie brauchen konsequente Führung. Beispiele sind: Hovawart, Boxer, deutsche Dogge, Rottweiler.
- Terrier Alle Terrier sind von ihrem Ursprung her Jagdhunde. Den angeborenen Jagdtrieb kann man aber mit guter Erziehung in den Griff bekommen. Sie sind temperamentvoll und lernfähig und als Familienhunde durchaus geeignet. Beispiele sind: American Staffordshire Terrier, Border Terrier, Deutscher Jagdterrier.
- Dachshunde Sind besser bekannt als Dackel. Diese guten Jagdhunde sind als Familienhund sehr beliebt. Sie sind anhänglich und treu.
- Gesellschafts- und Begleithunde Sie sind der ideale Begleiter. Sie haben einen geringen Jagdtrieb, sind wachsam aber nicht aggressiv und für Anfänger gut geeignet. Beispiele sind: Pudel, Pekinese, Malteser.
- Jagdhunde Obwohl viele Jagdhunderassen auch als Familienhunde angepriesen werden, können sie ihre Jagdleidenschaft nicht unterdrücken. Selbst bei viel Erfahrung und sehr guter Erziehung kann es schwierig sein, solche Hunde als Nichtjäger zu halten. Beispiele sind: Münsterländer, Setter, Bracke.
- Windhunde Windhunde beindrucken durch Eleganz und Schönheit. Es darf aber nicht vergessen werden, dass diese Tiere Jagdhunde mit einem starken Laufbedürfnis sind. Beispiele sind: Afghane, Greyhound.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Jede Hunderasse hat bestimmte Eigenschaften, die durch die Zucht verstärkt wurden. Trotzdem ist jedes Tier eine eigene Persönlichkeit und kann durch Prägung auf den Besitzer und artgerechte Haltung zu einem wertvollen Begleiter in allen Lebenslagen werden. Diese Überlegungen gilt es somit bei der Frage „Welcher Hund passt zu mir“ Beachtung zu schenken.